Germanen 3. Jahrhundert


Das 3. Jahrhundert n. Chr. im römischen Reich

Die Goten und Alamannen bedrohten die Grenzen Roms. Im Osten wurde Krieg gegen die Sassaniden geführt. Ständig wechselten die Kaiser, wirtschaftliche Probleme und die Abspaltung Galliens und angrenzender Gebiete zwischen 260 n.Chr. und 274 n.Chr., darunter auch Britannien unter dem Usurpator Postumus der sich selbst zum Kaiser ausrufen lies und das kurzlebige Gallische Sonderreich gründete. Die Stabilität des Römischen Reiches wurde aber auch durch den Fall des obergermanischen rätischen Limes durch die einfallenden Alamannen 259/260 n.Chr. erschüttert.

 

Durch diese Wirren, die ständigen Kämpfe und schlecht bewachten Grenzen profitierten allen voran die Germanen, die durch wechselnde Bündnisse mit den Kaisern und Gegenkaisern Roms und Galliens sowie durch Raubzüge durch römische Grenzgebiete zu unglaublichen Reichtum kamen.

 

Zwar konnte Kaiser Diokletian (von 284 bis 305 n.Chr.) die Situation im Reich wieder stabilisieren und durch umfassende Reformen für Ruhe sorgen, doch am Ende des 3. Jhdt zu Beginn der Spätantike konnten auch Diokletians Reformen den drohenden Untergang Roms nicht mehr aufhalten.

 

Reiche Germanen

Es verwundert kaum das die reichsten gefundenen germanischen Gräber aus der Zeit des 3. Jhdt n.Chr. stammen. Durch die ständigen Unruhen im Römischen Reich war es für die Germanen ein leichtes über die Grenzen hinweg plündernd durch die Provinzen zu ziehen. Funde wie aus Neupotz zeigen eindrucksvoll wie viel römisches Silber nach Germanien geschafft worden sein muss. Auch durch Söldnerdienste oder Handel wurden die Germanen reich.

 

Zu den am reichsten ausgestatteten germanischen Gräbern die gefunden wurden zählen das 1837 gefundene Grab der Fürstin von Dienstedt (rechts) und das 1990 gefundene reichste Grab Mitteleuropas, das des Fürsten von Gommern (links)

 

 

 


Schmuck und Ausstattung der Fürstin von Dienstedt und des Gommern Fürsten

Da die Anfertigung von Repliken der Grabbeigaben aus beiden Gräbern sehr aufwendig und kostspielig ist befinden sich unsere Darstellungen noch im Aufbau. Wer sich näher mit den Gräbern auseinandersetzen möchte, dem empfehlen wir die Bücher „Gold für die Ewigkeit, das germanische Fürstengrab von Gommern“. die Zeitschrift für Ethnologie Nr. 40 (1908) „Der Grabfund von Dienstedt zu Remda“ oder das Buch "Der Barbarenschatz".

 

Schmuckrepliken aus den Gräbern der Fürstin von Dienstedt und des Fürsten von Gommern, im Grab des Fürsten befand sich ein massiver, goldener Halsreif. Da wir noch nicht über eine passende Replik verfügen verwenden wir für die Darstellung des Fürsten einen typischen germanischen Halsreif des 3. Jhdt. mit Birnenösenverschluss.

 

 

Schmuck der Dienstedt Fürstin mit aufwendigen Fiebeln


 

Gürtel des Gommernfürsten und Schmuck des Gommernfürsten